Immer nach Süden – Gabi entgegen

Kathedralen sind out, große Städte sind out, Landschaft ist in, Ruhe ist in und Wärme ebenso. Nach zwei kalten Frühstücken ( so um die 9 Grad) wollen wir mehr warm, nicht nur Sonne am Mittag. Das heißt weiter nach Süden, immer der Nase nach.

Spaniens Landschaft im Herbst kann öde. Und kann ganz langweilige Straßen, immer gerade aus. Alles gelb, ocker, verwaschen. Was fressen bloß die Schafe und Kühe? Nur manche haben Bäume oder Mauern, die Schatten werfen.

Spaniens Sierra im Herbst. Weite Ödnis kilometerlang, immer gerade aus. Schafe, Kühe, Menschen und Orte kaum.

Freude kommt auf, wenn ein Örtchen mit einer Bar, einem Restaurant auftaucht. Leben und Menschen gibt es doch noch. Viele werden’s nicht sein.

Pampa, stundenlang!

Wir steuern Casarés an. Es ist Mittagszeit. Wie soll man sich zwischen all den Tapaserien entscheiden? Ganz einfach: wo ist gesicherter Schatten, denn inzwischen sind wieder mal 35 Grad. Flucht nach vorn!

Casarés in seiner ganzen historischen Pracht. Ein Mittagsstop mit drei Sternen.
Die fast noch maurischen Paläste von Cararés.

Später trinken wir Café auf einem Dorfplatz und sind sicher, dass ganz Spanien Sonntags essen geht, den Tag mit Freunden verplaudert, die Kinder lärmen und alle immer lauter erzählen müssen, denn sie wollen ja trotz der üblichen Lautstärke gehört werden. Ob’s der Alkohol macht oder das Naturell?

Egal, wir ziehen weiter, sind die einzigen auf dem Camping, haben eine Talsperre, in der wir schwimmen vor der Tür und eine Bar mit Seeblick, Wein und Eiswürfeln. 22.00 Uhr 22 Grad. Was wollen wir noch mehr?

Zu Gabi!

Endlos öde trockene Weite (wie es hier wohl im Frühling blüht?) wechseln mit einsamen Bergen.
Die Waldbrandgefahr isr hoch, ehe wir in den Nationalpark fahren und die kleine, enge und kaum befahrene Bergstraße bewältigen, werden wir von einem Ranger angehalten, Papiere kontrolliert und Autokennzeichen vermehrt. Der Hubschrauber steht auf seinem Platz um jederzeit Löscheinsätze fliegen zu können. Pinien und Eukalyptus brennen wie Zunder. Hoffentlich nicht mehr in diesem Jahr!

Dann kommt das Ende unserer Reise schon in Sicht. Wir werden zurück die Autobahn nehmen, uns noch eine Pause bei unserem Lieblingswinzer an der Loire gönnen und Mitte Oktober in der Normandie landen.

Es wird Zeit, die Campingplätze schließen, die Schwimmbäder sind schon leer und im Norden müssen wir wieder die Schlafsäcke herausholen. Wie zu Beginn unserer Grand Tour.

Salamanca und die letzten Kathedralen auf dem Weg zur Heiligsprechung

Natürlich nicht von uns, eher von allen möglichen mit denen wir ohnehin nicht bekannt sind und auch nicht werden.

Der schönste Platz Spaniens, Plaza Major, verkleinert auf eine „handliche“ Größe, Stierkämpfe, Märkte etc. finden dort heute nicht mehr statt, nur noch Touri-Abfertigung. Wir flüchten ob all der Schönheit.

Salamanca geht nicht ohne Kathedralen – auch wenn es viel anderes zu sehen gibt. Und es das Hauptquartier Francos im spanischen Bürgerkrieg war und heute das Zentrum der Erinnerung an diesen Krieg beherbergt. Diesmal besuchen wir das Museum nicht, zuviel spanisch, zu wenig englisch. Ein Anderes mal.

Der Mittelpunkt des großen Platzes – spanisch geflaggt.

Ich stolpere über eine kleine feine und alternative Kunstausstellung mit Künstlern, die kleine Bücher, Statements und andere politische Karikaturen drucken und eine alternative Zeitschrift veröffentlichen. Dabei verliere ich Gerd, der wie fast immer, schon weit voraus ist. Telefone sind doch nützlich.

Ok, dann Kathedralen, eine alte und eine viel größere neue und in beiden Hochzeiten. Ok, wir hören wieder alles über alle Heiligen, Bischöfe, Päpste, Baumeister und Sponsoren und vergessen alles gleich wieder.

Das Doppelmonster in Gänze.
Gotik in robuster Pracht. Hochzeit ebenso.
Die alte frühgotische oder spätromanische Kathedrale von hinten – prachtvoll wie von vorn.

Ansonsten toll, gigantisch, protzig, alles, was das Herz begehrt- kurz vor der Heiligsprechung.

Das Gewölbe aus Glas entschädigt für den Inhalt des Museums; der Art Deco Palast Casa LIS.
Mehr Art Deco geht nicht und kitschiger auch nicht, wie schön?

Kaufen, kochen, kauen – wann kommt trinken?

Morgens ist alles fein.
Haben wir angestaunt, aber blieb in der Markthalle.
Haben wir nicht gekauft, puhh.
Sieht doch auch ohne Schweinefüßchen gut aus, oder?
Drei Gewürze, ein Aioli und das Meer!
Schnee über Steinpilzravioli mit Artichocken-Tomatensugo. Auch nicht so übel gekauft, gekocht und gekaut.

Von Paris bis Léon ist es nur eine Kathedrale weit

Wir sammeln gerade Monster, eh‘ Münster oder Kathedralen von besonderem Charme, Reichtum, Kunstfertigkeit, getragen und ausstaffiert von der unsagbaren Spendenfreudigkeit der „Noblen“ und der Bürger der erstarkenden Städte im 12. und 13. Jahrhundert. Bis zum Umbruch der Renaissance entstanden, teilweise nach französischem Vorbild, in Spanien Kathedralen-Monster, die heute Highlights auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella sind.

Nach Burgos also Léon, französischer als jede andere. Alle Charakteristika gotischer, dem Himmel zugewandter Kirchen, sind hier wieder zu entdecken. Sie konkurriert mit ihren 1.800 m2 Bleiglasfenstern mit St. Chapelle in Paris, genau so wenig Stein ums Glas herum. Nur ist hier alles so viel größer.

Dem Licht entgegen – in Gottes Namen, immer kurz vorm Zusammenbruch.
Rosette verhängt! Ein Bauwerk ohne Anfang und Ende.

Auch hier touristisch alles in Butter, Guide in unserer Sprache, jede Menge Könige, Bischöfe und Künstler, die sich verewigt sehen wollen. Und in Léon immer wieder bis weit in 18. Jahrhundert hinein die Furcht, dass der fragile Bau – auch aufgrund seiner nachträglichen Veränderungen, die dem Zeitgeschmack folgten – einstürzt. Letztlich ein „Wunder“, sie steht noch.

Und hier: unser ökologischer Fußabdruck. Mehr wird’s einfach nicht.

Léon selbst lohnt, die Landschaft der Umgebung eher weniger. Ausgeräumte Agrarsteppe, soweit das Auge reicht und die Straße führt geradeaus nach Salamanca, zum nächsten Monster vor Gabi und vermutlich unserem letzten.

Ein Tag voller Hindernisse – und keine erfreulichen; Ende gut, alles gut.

Zuerst war die Straße nach Riaño gesperrt. Wir folgten der Umleitung, dann dem Navi in die Berge. Es wollte aber nur nach 15 min Serpentinen bequem wenden, um wieder auf die gesperrte Straße zu fahren. Also folgten wir nun den Schildern. Es gab sowieso keine Alternative und dann kaum Abzweigungen. 

Dieser Umweg führte uns durch enge Felsschluchten, die dem Fahrer den Blick in den Himmel verstellten. 

Dann über einen Pass. Hinter uns ein beeindruckendes Felsmassiv und grüne Bergweiden auf der anderen Seite. Hin und wieder ein Dorf, sehr gepflegte Häuser, manche frisch renoviert. 

Der NP der Picos …
Mit Morgennebel.

Nach sehr vielen Kurven kamen wir zurück auf die ursprüngliche Straße, um nach etlichen weiteren Kurven vor einer Absperrung zu stehen. Straße gesperrt von 8:30 – 13 und 15 – 20 Uhr.  Ein französisches Paar im Wohnmobil hatte schon das Picknick ausgepackt. Wir fuhren zurück zu einer kleinen Bar.

Das Tagesmenü gab es nicht. Nur crocetos und chorrizo mit Wasser und Kaffee. Aber dann nach der Baustelle das blödeste, das passieren konnte, einen platten Reifen und keine Chance die Radmuttern los zu bekommen. Also mitten in den Bergen bei schlechter Telefonverbindung einen Pannendienst besorgen und hoffen, hoffen … soweit, so schlecht. Bis Léon, der Stadt in der es vielleicht neue Reifen gibt, mind. 2 Stunden über Bergstraßen weit weg. Aber noch scheint die Sonne und erst am Abend wird es kalt …

Der yellow Plattfuß am steilen Berg auf einer der einsamsten Straßen Spaniens – er hat einen tollen Ausblick, wir harren aus.

Die Straßensperrung hält den Abschleppdienst eine Extrastunde auf. Wir versuchen erneut den Pannendienst in Deutschland zu aktivieren, doch gerade als sie wieder ans Telefon gehen, kommt er um die Ecke. Das Ersatzrad unter dem Auto hätte Gerd ohne hervorragende Werkzeughilfe und das Aufbocken des Autos niemals rausholen können, denn der Schraubenschlüssel, den VW spendiert hat um die Radmuttern zu lösen, passt bei den Alufelgen nicht richtig auf die Schrauben. Damit kann man nicht mal Einbrecher erschrecken. Wir werden ihn ersetzen müssen durch was Anständiges – fürs nächste Mal. Es ist unsere vierte Reifenpanne. Wir haben ein unglückliches Abbo darauf. Jedenfalls erreichen wir Leon, Reifenflicken geht nicht, er macht Beulen. Morgen gibts neue Puschen. Wir erreichen den Campingplatz gegen 20.30, schon fast im Halbdunkel nach einer kurzen Irrfahrt über ganz mörderische Feldwege. Aber: tolle Landschaft, schroffe Bergmassive des Pico de Europa, weite sonnige Hochebenen könnten entschädigen. Wir nehmen heute mal zu wenig davon wahr. Wir sind entschuldigt!

Der einzige, der sich freuen kann, Ist Lars, denn nun habe ich Zeit sein Exposé zu lesen.

Und Lars hatte doch nicht so viel Glück, ich konnte mich nicht recht konzentrieren. Das wird schön noch. Erst als die Reifen gewechselt werden, aber ich dann doch Zeit für Lars. Un der Gerd ist es nicht, der unter dem Auto liegt.

Für Frauen ein aussichtsloses Unterfangen. Und welcher Mann traut sich das auf freier Strecke zu, wenn Muttern streiken und das Werkzeug von VW eher nix taugt? Wir kaufen neue Knarren und besorgen ein Stahlrohr, fürs nächste Mal.

Ein Morgen am spanischen Atlantik

Nachdem Gerd von den 21 Bodegas in Haro nur bei dreien Rioja probieren durfte und auch die eine Flasche für 141 Euro nicht gekauft hat (sondern nur 5 Flaschen, mehr passten nicht aufs Fahrrad und in den Rucksack), es außerdem regnerisch-kalt war, sind wir Richtung Meer abgebogen. Auch hier ist es erfrischend, morgens 15 Grad und erst nach 10 Uhr kommt die Sonne und wärmt unsere Füße. 

Aber ein berauschender Blick auf ein wildes Meer. Wie kalt das Wasser ist, werden wir später testen.

Morgens der erste Blick.
Und dann der zweite Blick! Baden abgelehnt, zu kalt, zu viel unbekannte Strömung.

Wir haben wieder Sterne gesammelt. Die Kathedrale von Burgos hat gleich drei. Weltkulturerbe, durchorganisierter Tourismus, jeder bekommt einen Telefonhörer in seiner Sprache. Zwei Stunden kann man alle Wohltäter, Könige, Bischöfe, Fürsten und Fürstinnen, Heilige und weniger Heilige, Baumeister und Bauhütten auswendig lernen, denn dieser riesige Bau bietet alles. Und das seit dem 12. Jahrhundert. Für dieses Kunstwerk – die erste Kathedrale im gotischen Stil in Spanien – wurde eine königliche Residenz abgerissen. Was tut Mann nicht alles für das eigene Seelenheil. Und wer dort begraben werden wollte, der musste schon eine Kapelle stiften und ein Rentabel spendieren. Eines „goldiger“ als das andere. 

Billig und Demut geht anders.

Die! Kathedrale von Burgos in ihrer martialischen Pracht
Transzendente Unendlichkeit, dem Himmel am nächsten
Meisterliches Gold für die Ewigkeit

Nach Spanien durch die Pyrenäen

Den erstem spanischen Kaffee (eindeutig besser als der französische) trinken wir in Salies de Béarn und überlegen kurz ob wir da bleiben sollen, weil es so ein hübsches Städtchen ist. Salz können wir leider nicht kaufen, es ist Samstag Mittag. Wir sind auf dem Weg nach Santiago de Compostella. Wir eindeutig nicht, aber die Masse an Pilgern, die am Straßenrand permanent von Autos überholt werden, lassen es uns wissen. Von Kontemplation oder spiritueller Einkehr können wir nichts entdecken. Nur öde an der Straße laufen, durch abgeerntete Felder ohne Baum und Strauch, ein zweifelhaftes Vergnügen, jedenfalls von außen betrachtet.

Salies de Béarn

Der erste Zeltplatz ist ebenso öde, ohne Baum und grün. Wir verlasen ihn sofort wieder und fahren weiter bis Estella. Erstaunt über die Morbidität der Stadt, die vielen leeren Geschäfte, dunkle Gassen mit schrägen Gestalten, finden wir doch noch eine nette Tapabar und versöhnen uns mit dem Ort. An sich sehr schöne Häuser, brauchen dringend neues Leben.

Haro wunderbarer Barock
Haro braucht neue Männer!

Ein Reminiszenz an Ulli führt uns nach Logroño aufs Weinfest, auf das die ganze Stadtbevölkerung zu pilgern scheint. Und es ist der Tag des Stierkampfes.

Kampflos? Niemals!
Keine Bierflaschen, lecker Füße im Feuer.

Das Würth-Museum Spanien ist ein Muss. Wer so viel Geld mit Schrauben gemacht hat, kann sich auch einen Kusttempel leisten. Außer uns ist noch ein weiteres Paar da! Das wars!

Sabala 1956: in the supermarket, wo sonst?

Rioja – Mehr als Wein, wohl kaum; ein weinseliger Campingplatz in Haro.

Auf nach Albi und ab in die Pyrenäen

Wir können uns nicht trennen. Ruth, Moni, Conni, Paul, Hans, Theis und wir starten gemeinsam und wollen uns in Albi die Kathedrale und das Toulouse-Lautrec Museum reinziehen. Zuvor zeigen Hans und Moni Lieblingsplätze ihrer „Sommerheimat“, die wir alle lieben und immer wieder sehen wollen. Z.B. all diese kleinen Bergstädtchen mit uralten Brücken, verwinkelten Gassen und steilen Aufstiegen, die Ruth mit Bravour und tapfer bewältigt.

Schöner geht’s kaum, aber bergauf die glatten Steine der Brücke zu besteigen, erfordert Geschick und Kraft. Wir stärken uns zuvor mit Kaffee.
Der Tarn und jede Menge Landschaft – nur paddeln ist schöner.
Sperrwerk am Tarn und der edf-Luxustagungsort. Automatisch duschen und Frösche ärgern. Auch campen ist möglich. Ein schöner Ort für ein anderes Mal.

Wir starten mit drei Gefährten nach Albi. Das Kleine von Hans und Moni, das etwas größere Auto von uns und das Wohnschiff von Theis und Ruth. In Albi zwängen sich R und T durch die Innenstadt, die ganz unverständlich nicht verkehrsberuhigt ist, durch enge Kurven zum Stellplatz, an der Kathedrale vorbei, aber glücklicherweise mit noch zwei freien Plätzen. Wir sind spät dran und „rennen“ in das Bauwerk, das jeder gesehen haben muss, so spektakulär wie es ist.

Was macht der blöde Zug vor diesem hinreissenden Gebäude? Die Bischöfe werden sich im Grab umdrehen
Die rosa Kathedrale mit filigranem Eingang aus geklöppeltem Sandstein – spätgotisch.
Schöner können Monster aus dem 15. Jahrhundert kaum sein, auf, auf in den Himmel, aber nur die Auserwählten.
Bei Nacht sind alle Katzen grau – die Kathedrale bleibt strahlend schön in rosa.
Darauf schaute der fast unfehlbare Bischof von Albi, wenn er seine Stadt sehen wollte.

Nach einem letzten gemeinsamen Getränk, Tanken und Sicherungen im Bus von Theis finden und tauschen, müssen auch wir uns trennen. Die Wege scheiden sich. Theis und Ruth wollen an die Küste des Atlantiks, wir biegen zusammen in die Pyrenäen ab. Zwei kurze Tage, wandern zu Kaskaden, am ersten Tag eine, am zweiten zwei. Einen dritten Tag gibt es nicht …

Und weil wir uns so schlecht trennen können, stoßen Maria und Klaus zu uns, um am ersten Tag in den Pyrenäen mit zu wandern. Am Abend essen wir im Dörfchen Seixt hervorragend Dinge, die wir nicht kannten. Das amuse gueule ist eine dicke Bohnensuppe, eine ganze Schüssel voll. Foie gras (selbstverständlich ohne Maria, Tierdoktor) in Sahne mit gestocktem Ei, dicke Lammstelzen mit Bohnen und Kartoffel und viel Knoblauch. Das stärkt für den nächsten Tag.

Die lange „revolutionäre“ Pause

Seit dem. 9.9. haben wir nichts mehr berichtet obwohl ganz viel stattgefunden hat und viel passiert ist. 

  • Erst zwei Tage mit Moni und Hans in St. Rome allein, kleine Wanderung, Brombeeren sammeln und Marmelade kochen, Yves Klein im Museum Besucherin die blau, blau blau bewundern, gemeinsam mit Jean-Marie und Barbara essen, Ruth und Theis treffen ein, dann alle anderen „Ehemaligen“, die große Runde mit 23 Personen von Norwegen bis Spanien.
  • Das Programm beginnt mit einer Führung im Naturpark, Geier gucken und Buchsbaum beim absterben zusehen, der Zünsler tritt in Massen auf und ist nicht aufzuhalten, die Weidelandschaft, die durch Buchs, Maccia und Trockenrasen geprägt ist, wird ihren Charakter komplett ändern.
  • handschuh-Manufaktur gesehen und nix gekauft. In der Preisklasse spielen wir nicht mit.
  • Das Cause, die Kalktrockenrasen-Landschaft ist in ihrem Dasein endlich, die 2 Mio. Schafe, die zu 38 Mio. Roquefort-Laiben verarbeitet werden könnten (theoretisch) müssen sich dann wohl an was anderes gewöhnen. Die typische Rasse ist nicht besonders hübsch, macht mit ihrer Milch aber einen tollen Käse.
  • Besuch der Giganto-Brücke von Millau – beeindruckend, man streitet über ihre Schönheit, die Mehrheit ist beeindruckt, ist die landschaftlich gut eingepasst und gelungen?
  • Besuch bei den Schafen …, Käseverkostung, hmmmmm!
  • Busfahrt zu drei Templerorten mit ihrer typischen Architektur und
  • Immer wieder essen und trinken wie Gott in Frankreich,
  • Das mache wir wieder, 2021 in Kassel und 2022 in Norwegen.
Performance mit Nackten in blau, was sonst? Yve Klein seiner Zeit voraus?
Das Stahlmonster-Museum in der Hauptstadt des Avyeron Rodez
Noch lebt der Buchs, aber die Invasion des Buchszünslers hört erst auf, wen. Die Raupen nix mehr zu fressen finden.
Das Meisterwerk von Millau.
Jeder Handschuh ein Kunstwerk, aber nicht weniger als 250€, wenn Frau den verliert, brennt die Hütte.
Bei Moni, Barbara, Hans und Jean-Marie atmet Geschichte.
Mähhh! Macht das Lacaune Schaf.
Mio. Käselaibe reifen vor sich hin, können 1 Jahr warten bis zum Verkauf, sind auf dem Foto aus Plastik – Showtime!
Die Templerfestungen heute fein herausgeputzt und besser im Herbst zu besuchen, wenn der Ansturm der Touris abflacht.

Wieviel wir gespeist und getrunken, geredet und gelacht haben, darüber schweigen wir uns aus.

Céret – Künstlerkolonie der frühen 20er Jahre des 20. Jahrhunderts

André Masson lebte und wirkte lange Jahre in Céret gelebt, viele seiner Freunde nachgeholt, mit ihnen zusammen Werke geschaffen und letztlich den Grundstein für das sehenswerte Museum der Stadt gelegt. Selbst besuchen macht Freude, vor allem Samstags vormittags, wenn in allen Straßen Markt ist und Trubel herrscht.

So gibt’s jetzt Impressionen und nicht Impressionisten.

Nicht von Masson, sondern von Pinkus Krémègne, ein litauischer Maler, den es nach Paris gezogen hatte und der später lange in Céret malte.
Der Picasso-Brunnen voller Tiergestalten und Wasserfeen. Wunderbar schattig und stilvoll, Aquarellisten malen, wo auch sonst?
Catalanische Rose trifft aggressive Hornisse oder ist es eine Honigbiene, die sich vor den Pestiziden der Landwirtschaft schützt?
Die definitive Birne aus frischem Ziegenkäse – ganz lecker.
Schlangenbohnen in allen Farben, will ich nächstes Jahr auch in meinem Garten haben !!!
Geruchsexplossion auf südfranzösisch
Am Ende des Marktes: Kaffee muss sein.

Und dann nach dem Lunch noch eine kleine Radeltour zur Brücke, dem Highlight des Städtchens.

Die angeblich älteste Bogenbrücke der Welt.

Später, sehr viel später steht der Herr der Freiluftküche wieder in derselben, allerdings mit nagelneuem Schürzchen in den französischen Farben. Da kann ja nichts mehr schief gehen und die 600g Steak, die wir auf dem Markt in einem Anfall von Fleischeslust angeschnitten bekamen (23,65€, Hilfe!) gelingen selbstredend. Beilage französische Pfifferlinge. Für den nächsten Tag bleibt reichlich Fleisch übrig.

Gerds neues Outfit gegen den Fleckenteufel, der beim Kochen immer gleich hervorspringt.