Ein Tag voller Hindernisse: Klöster auf einer Perlenschnur, die tiefste Schlucht Europas am Tarafluss, ein Sonntag im Nationalpark Biogradska Gora und eine sehr, sehr schwierige Campsuche – bis alles gut wurde …

Von dem schön gelegenen Camping im NP Durmitor – aber schrecklichen Sanitäranlagen (wir gehen lieber ins Kaffee für bestimmte Geschäfte) – fahren wir zur Tara-Schlucht, eine der tiefsten der Welt und machen nicht was alle machen: mit einer Slip-line über die Schlucht sausen, auch Raffting fällt aus, wir fahren nur am Fluß entlang in eine noch einsamere Region zum nächsten Nationalpark. Dort gibt es noch alte, autochthone Buchen-Urwälder, über 400 und mehr Jahre alt, jedenfalls vereinzelt, die einen glazialen Eiszeitsee einfassen.

Einziges Foto im NP-Infocenter ohne Beschriftung, wie fast alles andere auch

Sonntags im NP, in dem man angeblich auch für eine Nacht bleiben kann, ist keine gute Idee, denn alle, alle sind schon vor uns da, planschen im See, grillen ihr Picknick, schaffen die 10 Minuten bis zum Restaurant oder machen eine Jeep-Tour durch den Park. Wir zögern lange, bleiben oder nicht bleiben? Wir fahren weg und machen eine lange Tour, um einen akzeptablen Campingplatz zu finden.

Auf dem Weg die montenegrischen Highlights: Klöster, Kirche, keine Kinder.

Das kleinste Kloster Sv. Dobrilovina mit nur einer Nonne, 5 Bienenstöcken, 2 Katzen, 1 Glocke und sehr alten Fresken schließt die junge Nonne für uns auf. Sie zupft mein Kleid länger, weil meine Beine nicht ganz bedeckt sind, aber ich darf dann doch rein und die Bildergeschichten anschauen. Selbst Gerd versteht sie nur rudimentär. Aber sie sind so schön.

Wer immer auch die heiligen sein mögen … seit 1539 schauen Sie stoisch auf die Welt.
Und noch mehr Bildergeschichten in dem wichtigsten Kloster Montenegros – Monastir Morača
Erneut mit einem Ankerkreuz und jeder Menge Ikonen zum Küssen.
Nach der Zeremonie Fotoshooting mit dem Priester

Am Ende, nachdem wir die sozialistisch-hässliche Hauptstadt durchquert haben, nicht mal Lust zu. aussteigen hatten, landen wir wieder am Berg, ohne Strom, aber mit Toiletten (sauber) und kalter Dusche, aber glücklich eine superruhigen Platz unter einem blühenden Lindenbaum gefunden zu haben.

Nachtrag: die Chinesen bauen die Autobahn in Montenegro. Wie weit und ob sie sich damit ernstlich in die Wirtschaft eingekauft haben, können wir nicht bewerten. Es ist eine eigene Containerstadt entstanden, eigener Zugang, sicher mit Kontrolle für deren Arbeiter. Eine riesige Baustelle mit immensen Ausmaßen, die die umgebende Landschaft in Schutt und Asche gelegt hat. Ob das wieder „ansehnlich“ wird?

Im Netz ist auf eine ersten Blick nicht zum Planungsrecht zu finden. Eine der letzten Konferenzen zur Änderung des Umweltrechts hat allerdings in Montenegro stattgefunden, was dafür spricht, dass sie die EU-Standards übernehmen sollten.

Beim Müll ist ihnen das noch nicht gelungen. Einfach alles fallen und liegen lassen in der Natur ist der aktuelle Standard, ob alte Autos, Teile, Plastik oder was auch immer, getrennte Entsorgung Fehlanzeige. Das macht den Spülsaum der wundervollen Adriaküste nicht attraktiver. Aber das wird schon noch, kleine Lichtblicke gibt es schon.

Heutige Rätselfrage: was ist auf dem Bild zu sehen?

????? Was ist das?????
Yellow-Zitrone-Vanille erholt sich von der Hitze der Küste am kühlen Berg unter blühenden, summenden Linden

2 Antworten auf „Ein Tag voller Hindernisse: Klöster auf einer Perlenschnur, die tiefste Schlucht Europas am Tarafluss, ein Sonntag im Nationalpark Biogradska Gora und eine sehr, sehr schwierige Campsuche – bis alles gut wurde …“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert