Mit der Fähre geht es ganz schnell. 12 Minuten Schiffchen fahren, ein kleines Kurzes Gefühl von der großen Seefahr und Wind um die Nase, schon ist die Fahrt vorbei: In Cacilhas gelandet.
Die Hafenindustrieanlagen sind inzwischen alt und verrottet, der Fischfang bietet kaum noch eine wirtschaftliche Perspektive und lange Zeit „dümpelte“ diese Seite der Stadt ein wenig vergessen vor sich hin. Inzwischen ist das anders geworden – aus verschiedenen Gründen
– um 2000 hat die EU mit zahlreichen Projekten zur regionalen und urbanen Entwicklung dieses Gebiet gefördert,
– da man dort preiswerter lebt als in Lissabon sind viele Imigranten aus den ländlichen Regionen dort geblieben und pendeln täglich in die Hauptstadt (auch auf der Suche nach Arbeit)
– Neue engagierte Stadtverordnete und ein aktiver Bügermeister setzten auf Tourismus und bringen die Stadt und ihre Einwohner in Schwung.
Eine der ersten Initiativen war es eine Fußgängerzone einzurichten und die Privatbesitzer von Häusern zu animieren sie zu renovieren und zu modernisieren. Dies aber in einem typischen portugiesischem Stil, um den Charakter und die Identität des Ortes wieder zu beleben. Dabei hilft intensive Beratung durch Architekten und die Unterstützung bei der Finanzierung. Noch haben nicht alle die Überzeugung, dass dies der richtige Weg ist und die Stimmen, die glauben schon jetzt seien zu viele Touristen da, mehren sich.
Auf dieser Seite des Tejo leben nicht nur ein paar Menschen. Unmittelbar gegenüber ist die Bevölkerung auf 200.000 gewachsen, in der etwas weiteren Region leben weitere 200.000, ein dicht besiedelter urbaner Raum also. Zersiedlung ist ein zentrales Thema, das auch mit der Erhaltung der Kulturlandschaft konkurriert. Aber was ist das Typische dieser Landschaft?
Noch ringen Engagierte um Kriterien und Instrumente für deren Sicherung, denn Naturschutz, der ausschließlich ökologische Momente anerkennt, wird nicht ausreichen.
boa …lis boa … teng … ähm… em …
LG Manu