Kathedralen sind out, große Städte sind out, Landschaft ist in, Ruhe ist in und Wärme ebenso. Nach zwei kalten Frühstücken ( so um die 9 Grad) wollen wir mehr warm, nicht nur Sonne am Mittag. Das heißt weiter nach Süden, immer der Nase nach.
Spaniens Landschaft im Herbst kann öde. Und kann ganz langweilige Straßen, immer gerade aus. Alles gelb, ocker, verwaschen. Was fressen bloß die Schafe und Kühe? Nur manche haben Bäume oder Mauern, die Schatten werfen.
Freude kommt auf, wenn ein Örtchen mit einer Bar, einem Restaurant auftaucht. Leben und Menschen gibt es doch noch. Viele werden’s nicht sein.
Wir steuern Casarés an. Es ist Mittagszeit. Wie soll man sich zwischen all den Tapaserien entscheiden? Ganz einfach: wo ist gesicherter Schatten, denn inzwischen sind wieder mal 35 Grad. Flucht nach vorn!
Später trinken wir Café auf einem Dorfplatz und sind sicher, dass ganz Spanien Sonntags essen geht, den Tag mit Freunden verplaudert, die Kinder lärmen und alle immer lauter erzählen müssen, denn sie wollen ja trotz der üblichen Lautstärke gehört werden. Ob’s der Alkohol macht oder das Naturell?
Egal, wir ziehen weiter, sind die einzigen auf dem Camping, haben eine Talsperre, in der wir schwimmen vor der Tür und eine Bar mit Seeblick, Wein und Eiswürfeln. 22.00 Uhr 22 Grad. Was wollen wir noch mehr?
Zu Gabi!
Dann kommt das Ende unserer Reise schon in Sicht. Wir werden zurück die Autobahn nehmen, uns noch eine Pause bei unserem Lieblingswinzer an der Loire gönnen und Mitte Oktober in der Normandie landen.
Es wird Zeit, die Campingplätze schließen, die Schwimmbäder sind schon leer und im Norden müssen wir wieder die Schlafsäcke herausholen. Wie zu Beginn unserer Grand Tour.