Den erstem spanischen Kaffee (eindeutig besser als der französische) trinken wir in Salies de Béarn und überlegen kurz ob wir da bleiben sollen, weil es so ein hübsches Städtchen ist. Salz können wir leider nicht kaufen, es ist Samstag Mittag. Wir sind auf dem Weg nach Santiago de Compostella. Wir eindeutig nicht, aber die Masse an Pilgern, die am Straßenrand permanent von Autos überholt werden, lassen es uns wissen. Von Kontemplation oder spiritueller Einkehr können wir nichts entdecken. Nur öde an der Straße laufen, durch abgeerntete Felder ohne Baum und Strauch, ein zweifelhaftes Vergnügen, jedenfalls von außen betrachtet.
Der erste Zeltplatz ist ebenso öde, ohne Baum und grün. Wir verlasen ihn sofort wieder und fahren weiter bis Estella. Erstaunt über die Morbidität der Stadt, die vielen leeren Geschäfte, dunkle Gassen mit schrägen Gestalten, finden wir doch noch eine nette Tapabar und versöhnen uns mit dem Ort. An sich sehr schöne Häuser, brauchen dringend neues Leben.
Ein Reminiszenz an Ulli führt uns nach Logroño aufs Weinfest, auf das die ganze Stadtbevölkerung zu pilgern scheint. Und es ist der Tag des Stierkampfes.
Das Würth-Museum Spanien ist ein Muss. Wer so viel Geld mit Schrauben gemacht hat, kann sich auch einen Kusttempel leisten. Außer uns ist noch ein weiteres Paar da! Das wars!
Rioja – Mehr als Wein, wohl kaum; ein weinseliger Campingplatz in Haro.