Tourismus an und um die Talsperre von Povoa?

DSCF4806
Manuela und Ema erklären uns die Welt um die Barragem Novoa

Als die EU den kleineren Orten und Städtchen im Alentejo „moderne Schwimmbäder“ stiftet (natürlich alles auf Kredit, den Portugal nun jahrzentelang zurück zahlen muss, weswegen die Verschuldungsgrenze von 3% inzwischen wieder überschritten wird und weitere Sparprogramme bevor stehen – auch unter einer eher links gerichteten Regierung), haben sich die Naherholungsgewohnheiten der einheimischen Bevölkerung stark verändert.

War es früher üblich an freien Tagen und am Wochenende mit der Familie, dem Picknick-Korb, also mit Sack und Pack an die Talsperre zu fahren. Gleich neben dem Auto wurden die Sachen ausgepackt, der Grill angeschmissen und die Kidis in Wasser geschickt. Ein kleiner Kiosk lieferte den unverzichtbaren schwarzen Kaffee und das kalte Bier für die Männer.

Das Kiosk ist noch das und funktioniert, auch unter der Woche. Heute treffen sich die großen Familien ein- oder zweimal im Jahr zum Lunch, zu dem jeder etwas beiträgt. Ein paar Camper mit ihren Wohnmobilen stehen fast im Wasser, ein Angler lässt sein Gummiboot zu Wasser, um Forellen und Robolo (?) zu fischen und die vereinzelt lebenden Bauern Fischen Sonntags auch.
Ein Infozentrum ist renoviert, das Ingenieurshaus, in dem die Verantwortlichen lebten, als die Talsperre noch Strom erzeugt, braucht dringend Renovierung und dient derzeit für die Musikfestival-Organisatoren als Bleibe. Denn das Festival ist das Großereignis des Jahrs, über die Region hinaus bekannt, zum dem in einer Woche ca. 30.000 Besucher kommen und Weltmusik hören.

Die Gemeinde möchte das Gelände gern kaufen. Die portugiesisch-chinesische Kompanie will durchaus verkaufen. Die Verhandlungen scheitern z.Zt. an den unterschiedlichen Preisvorstellungen.

Aber: was für ein Tourismus soll und kann entwickelt werden. Diese Frage beschäftigt die Studentinnen und uns in den nächsten Tagen. Eine Konzeption muss entstehen, damit das Gefühl ein paar Besonderheiten sind in die Landschaft eingestreut, behoben werden kann und auch für nicht heimische Gäste ein Zusammenhang erkennbar wird. Erst dann wir ein spannendes Erlebnis möglich sein, das weitere Touristen interessieren könnte.

Vom Gesamten zum Detail, sich nicht in Kleinigkeiten verzetteln, ist schwer und die Aufgabe von Peter und mir die Lädiert auf diesen Pfad zu locken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert