Accomodation – nicht jedermanns Sache

Abgesprochen war mit der rechten Hand des Bürgermeisters Patrichia, dass wir preiswert wohnen würden und wir natürlich Damit einverstanden sind. Wie „preiswert“ das sein würde, könnten wir uns aber nicht vorstellen, weder unsere Ladies noch wir.

Das alte jüdische Haus, das wir beziehen dürften, war zwar wunderbar renoviert. Ein Archtekt hatte sein bestes gegeben, aber Peter sollte auf einer durchgelegenen Plastikkautsch schlafen, die man nur aufklappen könnte, wenn man das eine unter den Tisch stopfte und Gerd und ich hatten ein feuchtes Bett im Keller, in dem es so kalt war, dass ich zusätzlich meinen Kaschmir anziehen musste. Eine horrible Nacht für alle drei,die wir den nächsten Morgen ersehnt haben. Keine Nacht länger, zumal ein Hotel um die Ecke schon für 35,- € die Nacht zu haben war. Das hat Gerd dann gleich klar gemacht.

Den Studentinnen erging es nicht besser, eher noch schlechter, so dass auch sie nach zwei verzweifelten Nächten in ein Hostel mit Schwimmbad und Frühstück inklusive (15.- €) umgezogen sind. Schlafen in der Umkleidekabine ohne Fenster, ohne Luft, mit gerade neu gechlortem Wasserdunst, kalten Duschen und Betten, die bei jeder Bewegung zusammenbrechen, ist auch für Hartgesottene keine Option.

Wir wollen nicht weiter über die Wertschätzung uns gegenüber nachdenken, sondern es der Tatsache zuschreiben, dass Madame Organisatorin selbst noch nicht oft verreist ist und so vielleicht nicht einschätzen konnte, was zumutbar ist.

Selbst der Arbeitsplatz, den wir nutzen können, ist ein Tisch in einem Büro, der nur am Wochenende frei ist und die Küche, die auch noch einen Tisch hat. Denn: für das Kulturzentrum, in dem wir eigentlich arbeiten sollten, findet sich leider kein Schlüssel. Dass wir kommen, kommt doch überraschend. Denn wenn man nicht da ist, ist man nicht im Kopf und verschwunden. Vorausschauend organisieren oder planen, fällt Wohl insgesamt schwer.

Auch der Bürgermeister hat uns nicht auf dem Schirm, denn er hat in der Woche, in der wir das sind keine Termin frei, so dass wir ihm unsere Ideen nicht mehr vorstellen können. Oh, dann doch ein Anruf. Er könnte Dienstag nach 20.00 Uhr vorbei schauen. Da packen wir aber schon und wollen zum Essen und mal eben aus dem Stand englisch zu präsentieren, dass ist auch für uns alle nicht so easy.

Portugiesisch sein, heißt improvisieren.

Ende gut, alles gut …denn nur nach gutem Schlaf kommen gute Ideen.

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