Wir sehen in Castelo de Vide eine Menge relativ neuer touristischer Infrastruktur, die vermutlich (auch durch die Initiative des Bürgermeisters) entstanden ist. Die Beschilderung von Sehenswürdigkeiten ist einheitlich, aber oftmals nur noch schwer zu finden. Sie ist eingewachsen oder verblasst, Pfosten sind umgestürzt …
Die Wanderwege, in dieser Zeit angelegt, waren vermutlich auch nur kurze Zeit nach ihrer Ausweisung gut begehbar. Jetzt sind sie zu großen Teilen nur mehrmmit Hilfe einer Machete freizuschalten. Der Weg um die Talsperre, den wir suchen, ist im Wasser versunken, obwohl der Wanderführer der Region, den die Studentinnen in einem Hinterzimmer unseres Arbeitsraumes entdecken, berichtet, dass der Weg ganzjährig zu begehen ist.
Meniere, Gräber, die Rundhäuser der Schäfer, die auf dem Weg liegen, finden sich auch eher permZufall u d sind kaum zugänglich. Vieles ist inzwischen überwachsen, so dass die Wandertour zum Abenteuer wird und von „normalen“ Touristen bestimmt nicht unternommen wird. Zudem bietet der Weg zu wenig besonderes, denn so entsteht das Gefühl durch die immer gleiche Landschaft zu laufen. Das ist bei 26 Grad ohne Schatten schnell ermüdend.
Anmerkung: im Touristenoffice sind keine Information darüber zu erhalten, schon gar nicht auf deutsch. Ist wohl auch besser so.
Die Nachlässigkeiten in der Pflege und der Unterhaltung neuer Investitionen sehen wir noch an vieleßpn weiteren Orten. So sind an der Prommenade des Tejo in Lissabon Ca. 1/3 der Bäume ausgefallen, das Pflaster hebt und senkt sich schon nach wenigen Jahren der Fertigstellung, auch in anderen Orten fällt auf, dass Straßenbäume vertrocknen und Vernachlässigung Raum greift. Selbst in Hotels, Pensionen und Ferienhäuschen geht alles nur so irgendwie. So schließt die eine Tür nicht, der andere Vorhang ist zerrissen, für 4 Personen sind noch 3 Tassen da, alles nicht wirklich schlimm, aber eben auch nicht wirklich gut und den Gästen gegenüber, mit denen man Geld verdienen will, nicht respektvoll genug. Aber, die gehen ja bald wieder, andere und neue kommen ….
Unsere portugiesischen Freunde meinen, dass dies ein Grundproblem sei und die innere Haltung der Alentejanos zeigt.