Mertola – ein maurisch anmutendes Bergstädtchen schon fast in Spanien

Zwei Tage in dem Bergstädtchen, in dem schon die Römer gebaut haben, wie immer eine Festung, dann die Mauren 500 Jahre herrschten und ihre Stadt formten, dann die Christen kamen und blieben, ist heute zwischen den zwei Flüssen Rio Guadiana und dem Oeira, der dort auch indem Rio Guadiana mündet, gelegen ein stilles Bergstädtchen und dennoch Zentrum der Region. Heute liegt es am westlichen Rand des Parque National Do Vale Do Guadiana, der mit lieblicher und schroffer, wasserreichen Landschaft zum Wandern, Baden, Mountainbyken oder Reiten ein. 

  
   

Stadtimpressionen und die Kirche, eine umgebaute Moschee mit quadratischem Grundriss und einem Kreuzrippenhimmel, der auf den alten maurischen Säulen ruht

Die ehemalige Moschee ist umgebaut zur Kirche, noch immer mit Gebetsnische, das Castel kam später hinzu und die römische Stadt wird seit 30 Jahren ausgegraben. Ein kleines, sehr schönes Museum zeigt die Höhe Kunstfertigkeit der Mauren. Ein Beiheft erläutert die Fundstück. Als Symbol rennt ein maurischer Hund um einige Hausecken, die aktuellen Kläffer machen ihr Konzert dazu.

  
   Eleganter, moderner und dynamischer geht es auch heute nicht – die Fabelwesen der alten Mauren

Ein Islamfestival Ende Mai erinnert und fördert die Auseinandersetzung in einer heute nicht einfachen Zeit. Noch ist das Programm nicht bekannt, ich bin sehr gespannt.

Eines der Highlights ist der Weg zwischen Escalda und Pulo Do Lobo, eine Wanderung, die am Fluss Guadiana entlang führt, im Sommer bringt duschen im Wasserfall Spaß, Dolen und alte Mühlen säumen den Pfad des „springenden Wolfs“, eine alte Legende:

„Einst lebte in dem Ort Corte Gafo eine wunderschöne Prinzessin. Auf der anderen Flusseite lebte ein armer, wacherer und unerschrockener Bauernjunge, der über die Abgründe und Klippen springen wollte, um seine Geliebte zu sehen. Eines Tages wurde der arme Bursche vom Vater der Prinzessin erwischt. Der drohte ihm, ihn an die Kette zu legen, wenn er ihn noch einmal erwischen sollte. Als der König ihn in Begleitung der Prinzessin erneut erwischte, rief er nach einer Hexe, die einen Fluch verhängte. Der Liebende würde sich in einen Wolf verwandeln, sobald er springen würde.

Der Burche aber konnte nicht aufhören  seine Geliebte zu treffen und übersprang das Wasser in der Gestalt eines Wolfes. Als der Vater der Prinzessin feststellen musste, dass die gemeinsamen Treffen trotz des Fluches. nicht aufhören wollten,  versammelte er seine Männer mit ihren Hunden und verfolgte den Jungrn. Bei der Hetzjagd, als die Prinzessin zusammen mit ihrem Liebsten über den Fluss springen und flüchten wollte, erreichte sie das andere Ufer nicht. Sie stürzte in den Canyon und versank in den wilden Wasserstrudeln des Flusses. Der Junge konnte den Verlust seiner Geliebten nicht verkraften und fiel gleichfalls in den Abgrund, wo er halb Mensch, halb Wolf starb.“

  
Der Weg ist ca. acht Kilometer lang und bei geringer Steigerung leicht zu gehen, Proviant und Wasser sind Voraussetzungen   

Die einsame Landschaft rund um das Städtchen

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