Das touristische Highlight wenige Kilometer, die sich aber ziehen und ziehen, nördlich von Portualegre, wird vom Baedeker mit wenigen Worten erwähnt. Etwa so: von diesem Castelo bietet sich ein weiter Blick über die Bergkette der Sao Mamede. Man verfolgt einen gemäßigten Tourismus und der Bürgermeister ließt Blumen pflanzen und Blumentöpfe an die Mauern hängen. Die Burgmauer ist noch vollständig erhalten.“
Welches Kleinod sich hinter diesen dürren Worten verbirgt, verrät diese Beschreibung jedenfalls nicht. Wir treten ein in die mittelalterliche Anlage, können im Tourismusbüro Informationen in sechs Sprachen, dieses Mal auch in Deutsch erhalten, und Stromern durch die Gassen, auf dem Weg zum höchsten Punkt. Fast alle Häuser sind „herausgeputzt“ und renoviert. Einige brauchen noch Zuwendung. Schon der Spaziergang durch das Städtchen und der Blick in alle Himmelsrichtungen ist spektakulär. Wir haben das Gefühl bis ans Meer schauen zu können. Fast versäumen wir den Besuch des Castelo, das ganz am Ende, auf der höchsten Spitze tront, weil wir schon soooo viel gesehen haben. Und erleben eine große Überraschung für 2 € pro Nase.
Impressionen
Ein gepflegter französischer Garten lädt ein, wir folgen den in Fels geschlagenen Stufen und ein Weiter Burghof öffnet sich. Auch hier ist ein Garten Angelegt, Zitronen und Orangen Fällen von den Bäumen, Kaffee und drei Kitschläden erwarten Besucher(ströme), die heute ausgeblieben sind. Ein paar holländische und französische Gäster verlaufen sich. Wir fühlen uns als Burgherrinnen. Ein stiller Ort der Meditation, der vergessen lässt, wie hart das Leben, auch für die Priveligierten im frühen bis späten Mittelalter war.
Der französische Vorburggarten, wie kommt er nur dahin, wer hatte nur diese ist Idee?
Für einen Kaffee wollen wir uns ins „wilde Leben“ des Ortes stürzen. Schließlich finden wir ein kleines Café mit Selfservice und Fernblick.
Im Tourismusbüro erhalten wir bereitwillig Auskunft darüber, wieviele Besucher im Jahr diesen Ort besuchen. 2014 waren es Ca. 50.000 im Jahr. Verschwindend wenig für einen so schönen Platz. Es sind vor allem die Portugiesen, die ihre Heimat besuchen, dann kommen Spanier, Franzosen und Holländer. Die Deutschen sind ausnahmsweise mal nicht Reiseweltmeister in Portugal.
Das Info mit Stadtplan aus dem Touribüro
