Nach einem ersten langen Spaziergang durch das Quartier Graca landen wir in einem Restaurant, an einer Kreuzung in die Ecke gequetscht mit Terrassen auf verschiedenen Etagen. Schon die Vielfalt der Tische, Stühle, Sonnenschirme und die Sitzordnung an den Tischen begeistert. Man sitzt nebeneinander, auch wenn man nur zu zweit ist, denn die Terrassen sind an einigen Stellen so schmal, dass nur Tisch und ein Stuhl Platz haben. Aber es stehen schöne Gläser, gefüllt mit weißen und orangenen Servietten auf dem Tisch und runden das Design des Hauses ordentlich ab. Da wir die ersten Mittagsgäste sind haben wir die Qual der Wahl und brauchen einige Zeit „den“ richtigen Tisch zu wählen. Und das machen wir auch erst nachdem geklärt ist, dass es 1. gegrillte Sardinen gibt und sie 2. frisch sind. Wir sitzen noch nicht lange – sozusagen als Animiergruppe – da strömen plötzlich weitere Gäste ins Resto. Das veranlasst Isabel zu weiteren Verhandlungen um Extrasardinen, denn wir beleben das Geschäft. Im Laufe der Zeit füllt sich der Laden mit den unterschiedlichsten Gästen: Touristen, die schon Mittags Whisky statt Wasser nehmen, Familien mit zappeligen Kinder, mehr oder weniger glücklich schauenden Paaren, die alle mit reichlichen Portionen abgefüllt werden. Immer mehr Tische werden hergezaubert, Stühle aus versteckten Ecken geholt und auf noch freien Plätzchen verteilt – wo immer möglich. Alle sollen und wollen versorgt werden. Das Personal rennt und rennt. der übergröße Grill, der den Innenraum des Resto beherrscht, feuert ununterbrochen. Allerdings nehmen wir von einem Toilettengang Abstand. Das ist nur was für Männer.
Die wunderbare Tassensammlung zum Abschluss
