An, auf und in der Charente

Auf der Charente

Ein klares, träges Flüsschen, gesäumt von hohen Pappeln, Buchen und Weiden, Schleusen zum Selbstkurbeln, sanftes Plätschern und wir auf historischem Bötchen, das einmal Steine, die weißen Steinquader in den Norden transportierte. Ein Samstag Nachmittag, der ebenso langsam dahin fließt wie das dunkle Wasser der Charente. Mit Freunden schwatzen, lachen, erzählen, die Neuigkeiten der vergangenen zwei Jahre austauschen, im Gartenbistro gemeinsam essen, vor der lauten Rockmusik flüchten die neben unserem Tisch aus den Lautsprechern geschmettert wird (dafür sind wir wohl doch zu alt), das ist Leben wie Gott in Frankreich!

Auf der Gabare, der alte Kapitän hatte schon ein Mobil am Ohr – angewachsen?

Die Charente ist inzwischen wieder so sauber, dass überall gebadet werden kann. Das verlockt die Kids zu wilden Sprüngen ins kalte Wasser. Papa hat eine luftige Schaukel in den Baum gehängt, so geht es am besten.

Und dann natürlich Sonntagsgottesdienst, denn wir besuchen ja Frau und Herrn Pastor von Barbezieux.

Schnell noch die Predigt ausdrucken, ins Auto springen, losbrausen, nur eine halbe Stunde bis zum Schloss fahren. Zur Gemeinde gehören 6 Kirchen, weit verstreut, bis zu mehr als eine Autostunde entfernt . Insgesamt ca. 200 protestantischen Familien. In ganz Frankreich arbeiten etwa 400 evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer, noch ist das Land überwiegend katholisch. Religionskriege, die Vertreibung und Tötung Andersgläubiger haben Enklaven zurück gelassen, wie in der Normandie auch in der Charente, im Averon und an einigen anderen Orten, so auch in La Rochelle, weit weg von Paris, in unwegsamen Regionen und heute natürlich auch wieder durch viele Zuwanderer in Paris.

Heute findet der Gottesdienst und das anschließende Picknick im Freien und im Schlosspark eines Kirchenmitglieds statt, so lange bis es regnet, was leider für den Nachmittag vorher gesagt ist.

Nein, nein, nicht an der Loire, nur so ähnlich, aber ein wenig geschrumpft.
Die Freiluftkirche in Vorbereitung.

Am Montag sind wir noch immer zu Gast, helfen zur decheterie zu fahren und ein Auto voller Müll zu entsorgen, dass Gartenprojekt von Frau Pastor zu bewundern, zu ernten, eine große Schüssel Tomaten und noch mehr Bohnen, eine Aubergine aus Nachbars Garten, die im Ratatouille besonders gut schmeckt, neben der Templer-Kapelle in einer weiteren romanischen Abtei in Marcillac-Lanville weiterem Fresken und einen wunderbar harmonischen Kirchenraum zu bewundern und endlich wieder an der Charente zu landen und zu baden. Denn an der Charente gibt es wunderbare Badeplätze, die, seit sie wieder sauber ist, klar und einladend sind.

Hans-Joachim = 18 Grad, Gerd = 20 Grad, ich halte mich raus und schwimme, 19 Grad?

Und nun zu den Templern, deren Herberge heute zur Eglise Protestant gehört und in der sie reiten und reiten und reiten, natürlich gegen die Muselmannen? Keiner kann bislang die Fresken richtig deuten. Macht nix, schön sind sie trotzdem.

Da reiten die Templer gegen die Mohamedaner, aber wohin geht die Reise wirklich? Ergänzen Sie sinnvoll.
Der Temple der Templer mit seinem schlichten Portal in Cressac Staint-Genis.
Der romanische Chor – Harmonie und Licht: wie es uns gefällt
Heute nur noch wenige Reste einstiger Großartigkeit, aber auch noch heute mit menschlichen Maß.

Und hier noch ein Link, unbedingt anschauen: „ma femme est pasteure“ =

https://www.youtube.com/watch?v=GoAH1pLAT7s.

Und nun noch eine neue Rätselaufgabe:

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