Wir stellen uns pünktlich an der Fähre an, um 19.00 Uhr soll es losgehen. Es geht noch lange nicht los, die Grenzkontollbeamten müssen rauchen, quatschen, noch mal pinkeln (?) oder sonst was machen, jedenfalls nicht mit der Kontrolle beginnen. Der Schnüffelhund läuft im Kreis um seinen Begleiter herum, gelangweilt auch er. Die Zollbeamte-Damen machen sich noch mal hübsch, auch wenn sie eher verkniffen schauen. Es geht noch lange nicht los.
Gegen 20.00 Uhr wird das erste Auto kontrolliert. Das dauert gefühlte 15 Minuten, denn alles Papiere werden gescannt, geprüft, kopiert, gewendet und, und , und … alte DDR-Gefühle kommen auf. Wir waren und warten. Vor uns hat ein Auto lediglich online-Tickets und muss zurück auf los, ab an den Schalter. Alle Autos dahinter warten, wir auch. Gefühlte Stunden später sind wir durch die Kontrolle, dürfen aber noch immer nicht aufs Schiff! Erst werden alle Laster verladen und müssen rückwärts einparken. Es ist leider kein Roll-off-Kahn, eher ein altes Modell aus eben diesen früheren Zeiten.
Gegen 21.30 gehe ich zu Fuß an Bord, Gerds gebuchte Suite beziehen und warte dann an Deck noch eine Stunde bis auch der Bulli verladen ist. Wir haben schon auf der Laderampe einen kleinen Imbiß genommen. Gott sei dank haben wir kein Dinner gebucht. Das würde vermutlich um Mitternacht serviert. Wir packen unsere Picknick-Reste aus und warten noch immer aufs Ablegens. Endlich: gegen 22.30 geht’s los.
Ein bißchen Panik bringt Gerd noch mit an Bord. Er vermutet, dass er nur 1 Bett gebucht hat und nicht die gesamte Kabine, ich kann und will es nicht glauben, denn an der Rezeption habe ich den einzigen Schüssel erhalten. Alles wird gut und wir dürfen kurz und heftig bis 6.15 Uhr schlafen. Dann gibt’s Frühstück, Festland in Sicht, Delfine springen ums Schiff, vermutlich weil nahe Fischer ihnen das Frühstück bereiten.
Wir empfehlen: Überfahrt nach Italy ab Dubrovnik. Das ist billiger und einfacher und schneller und unkomplizierter.
Wer zuletzt aufs Schiff durfte, darf zuerst raus, schnelle Kontrolle und weg aus Bari, dessen Besuch wir auslassen und Richtung Matera durchstarten, die Europäische Kulturhauptstadt 2019. Kultur, bitte sofort.

