Nach dem ich die Runde Stadt gestern bei Nacht mit sehr schlechtem Stadtplan (einen besseren gibt es aber nicht zu kaufen) eine Verlaufmich-Odyssee hinter mich gebracht habe, ist bei Sonnenschein alles ganz anders.
Ich schlendere in die Stadt, vorbei an Jahrtausenden, an der römischen Diana, an alten Klostermauern des 13. Jahrhunderts, heute eine angesagte Poussada, gehe unter barocken Arkaden hindurch, bis ich den Laden mit den tausend Bändern wiedergefunden habe. Noch ist das Städtchen ganz ruhig und selbst 9.30 Uhr beschleicht mich das Gefühl, dass alle anderen noch schlafen. Dann stoße ich auf das erste Kaffee und klar, da sind sie alle mit ihren kleinen Tassen in der Hand, schnell noch einen Wachmacher trinkend, ehe sie ganz gemächlich ihren Rundgang beginnen. Viele nur so, weil es draußen wärmer ist als in den alten Häusern ohne Heizung, and,ere mit dicken Taschen für den Wochenendfamilieneinkauf.
Ich finde das Touribüro gleich wieder, weiß jetzt schon wo man Kacheln machen lassen kann, gehe zu den Markthallen und kaufe ein, zum ersten Mal wilden grünen Spargel bei einer alten Dame, natürlich für ungefähr 6 Personen, kleiner geht nicht, treffe eine fahrende Bäckereikommune, die fast deutsches Brot backen. Sie ziehen durch die Welt, backen auf dem Markt, kommen aus Frankreich, einer sogar aus Rouen mit deutscher Mutter. Die Welt ist wirklich klein. In einer Fischhalle erwerbe ich Thunfischsteak für den Sonntag. Nur die einfachen Sachen wie Frischhaltefolie, Gewürze wie Pfeffer und Salz fehlen weiter. Aber das wird schon noch.
Die Köchin hat gutes Olivenöl, das ist die Hauptsache.


Traversa de Landin


Auf dem Markt und die Einkäufe
