Als wir aus dem klimatisierten Auto aussteigen, weißer wir plötzlich, dass wir wirklich im Süden gelandet sind. Freiwillig wählen wir die Schattenseite der Straße, um den Treffpunkt mit Ema und ihren Studenten zu erreichen und lechzen nach Wasser. Nach kleinen Verwirrungen sitzen wir dann im Schatten eines Cafés und finden die Welt hier in Ordnung.

Peter zeige ich mein Lieblingskaffee, damit die tägliche portugiesische Zuckerration stimmt. Dann schlendern wir erschöpft zurück ins Hotel und fallen erstmal aufs Bett, ehe wir gemeinsam Essen gehen. Ema übersetzt die Speisekarte, denn für uns hören sich alle Gerichte nach „schschsch…“ an, das typische Geräusch portugiesischer Sprache.
Die Stutentinnen werden für den Abend von portugiesischen Studenten in Empfang genommen und in die Fetenkultur der Universität eingeführt. Die letzte Woche ist frei und zur Vorbereitung der Examen gedacht. Seit einigen Jahren hat sich daraus eine Feierkultur entwickelt, die sich durch viel Alkohol und lautes Grölen durch die Stadt auszeichnet. Viele flüchten davor und warten auf besser Zeiten. Und unsere Studierende schlafen im Priesterseminar weg und laut.
Die Vorträge beginnen am nächsten Morgen moderat um 10.00 Uhr. Allerdings fehlen die Landschaftsarchitekten, die dann ca. eine halbe Stunde später sind zumindest die Studierenden da und hängen Pläne auf.
Ana stellt im Seminarraum der Universität Evoras ihre Arbeitsergebnisse vor.Die Studierenden stellen ihre Arbeitsergebnisse vor und versuchen es für uns in Englisch, unterstützt von ihren Professorinnen. Abäer es bleibt dabei: Ema hat alles organisiert und was sie nicht selbst übernommen hatte, muss „nachgearbeitet werden. Auch Rute hat ihre übernommenen Aufgaben nur zum Teil erledigen können, so dass Ema, die Arme, seit unserem Eintreffen in der Stadt dauernd am Telefon hängt.
Aber letztlich begreifen wir, dass die Studierenden das Planungsgebiet im März für ca. 4 Stunden gesehen haben und alles andere am grünen Tisch entstanden ist. Ein detailliertes Ziel können wir nicht erkennen. Uns scheinen die Vorschläge willkürlich und am Luftbild von Google orientiert. Aber wir dürfen alle Pläne mitnehmen und daran weiter oder neu arbeiten.
Ob die Ideen der Studies aus Portugal in Castelo de Vide landen, bleibt offen. Rute meint dazu,“wenn der Bürgermeister es sehen will, dann …“. Aber woher soll er wissen was gelaufen ist – außer, dass es uns als Fingerübung für die Studies erscheint.
