Der nächste Tag ist natürlich wieder ein Ausflugstag.
Wir besichtigen Arezzo, zumindest den alten wunderbaren Teil. Nachdem wir die moderne Vorstadt überwunden und das Amphitheater umgangen haben, tauchen wir ein ins Mittelalter. Besser gesagt, weiter zurück bis zu den Etruskern, den Römern und anderen, die Arezzo mit gebaut haben.
Ein Blick in die weite Landschaft, ganz oben vom Domplatz aus, erklärt, warum die Stadt oben liegt: viel besser zu verteidigen. Heute aber nicht mehr wichtig.
Ein paar Straßen abseits vom Haupttourismus Weg finden wir eine typisch italienische Mittagscantina, in der drei Generationen der Familie im Laufschritt neue Platten hinter den Tresen stellen, Essen aufwärmen, Essen zum Mitnehmen eintüten, der Vater mit einer kleinen Tasche Essen ausliefert und wir das gewünschte in kurzer Zeit erhalten.
Street Art Künstler haben die Platten der Stromanschlüsse an den Häusern neu gestaltet und Portraits große Frauen und Männer interpretiert.
Später fahren wir durchs Land, entdecken die alte Brücke in Buriano e Penna über den Arno, die das Vorbild für die Brücke hinter der Mona Lisa sein soll. Wir müssen das noch nachprüfen. Das geht aber erst in Paris. Der Arno ist träge und grün, zum Baden lädt er überhaupt nicht ein, Fische sehen wir auch keine.
Ein kleiner Umweg führt uns nach Loro Ciufenna, wo wir das Kirchlein Pieve di San Pietro a Gropina entdecken. Schlicht romanisch, kein bisschen bemalt, alte Säulen mit unterschiedlichsten Kapitellen und endlich: durch die Alabasterfensterscheiben fällt warmes Licht.
Dies wird auf dieser Reise die letzte Kirche sein, die wir besuchen. So haben wir´s beschlossen.