Der Dom von Florenz: „Brunelleschis Bauwerk war eine revolutionäre Leistung. Er hat keine Gerüste benutzt. Giotto hat den Campanile entworfen, aber er ist gestorben, bevor er fertiggestellt war. […] Die neogotische Marmorfassade entspricht seinem Stil, wurde aber erst im neunzehnten Jahrhundert hinzugefügt.“ (Nora Roberts: Das Haus der Donna, 205)


Heiß, heiß, heiß.
Auf dem Domplatz kein Durchkommen. 7 km Schlange auf jeder Seite vom Eingang. Wir verzichten auf die bunte Kirche und schlagen uns in einem kleinen Stadtteil durch, ohne Touristen. Wir brauchen bei 33° im Schatten eine längere Pause, eine zweite Dusche am Tag und eine dritte am Abend. Und wir brauchen eine Siesta, ausgedehnt.
Später finden wir bei „la Mama“ einen gedeckten Tisch und feine Leckereien- natürlich erst nach einem weiteren bildungsintensiven Kirchgang mit allen Heiligen und architektonischen Besonderheiten von Renaissance bis weiß-rosa-grünem Marmor.
Genug Wein ist auch da!
Auch der Samstag in Florenz beginnt mit mehreren Kirchgängen von weitreichender, heroischer Größe. Fresken kilometerlang, bis wir nicht mehr können. Und dann: unbedingt wieder Siesta!
Jetzt kommt das Highlight, weswegen wir überhaupt in firenze sind. 21.00 Uhr, Stadion, Konzert, Gianna Nanini, die alte Rockröhre mit Band und singenden Gästen.

Das ganze Stadion singt – nur wir haben unsere Texte wieder nicht gelernt. Die Damen um uns herum schubsen uns an: los, mittanzen. Auf der abschüssigen Reihe 15 wird mir dabei ganz schummrig. Ich setze mich wieder auf ergonomisch merkwürdige Plastikschalen. Wie machen das dicke Fußballfans vom ACF bloß?
Ginna singt bis 23.30, whoa. Wir strömen mit allen anderen Fans zurück in die Stadt und finden tatsächlich 0.05 Uhr auf dem Platz vor unserem Hotel eine Flasche weißen- gut gekühlt und nett serviert, in den Ohren dröhnt noch weiter
„Bello impossible“, die ganze Nacht. Hans und Gerd wollen die alten Rockplast-Fime suchen und schauen ob G. früher wirklich ein Hüpfball war.

