Die kleinsten, engsten, malerischsten Sträßchen sind auf der Vorschlagsliste von verschiedenen Rundtouren, durchqueren kleine und kleinste Städtchen, Dörfchen, vor allem auch viele ohne Café (wie kann das denn sein?), streifen unendlich zahlreiche romanische Kirchen und Kapellen, mit und ohne Fresken.

Vorbei geht’s an mittelalterlichen Häuschen, Donjon‘s (Burgtürme, meist verfallen und ganz weit oben, bei 34 Grad auch im Schatten reicht ein Blick von unten), am Lot entlang und drüber über schmalste Brücken, durch die der Bus gerade passt, bis nach ins mittelalterliche Lauzerte. Die Fiedl ist schon gestimmt, die Trommeln schlagen für zwei Tage Mittelalter mit all dem notwendigen Nippes.

Wir trinken eisgekühltes Perrier mit Zitrone und Panache, ein Spezialgetränk des moyen age. Eine Hochzeit von Mme. und M. Wichtig verstopft mit dicken Autos die viel zu kleinen Straßen und die drei Esel, die eine promenade à la moyen age symbolisieren, stehen entspannt im Schatten.
Lauzerte gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs und wird schon deswegen zum touristischen Hotspot. Eine gute Erfindung um den Tourismus anzukurbeln, Geld für die Sanierung der alten Bausubstanz zu akquirieren, Investoren zu locken und am Ende ein sehr schönes, super perfektes Dorf zu präsentieren. Echt abgeleckt. Romeo steht weiter unter Julias Balkon und schmettert seine Minnelieder. Die Zeit der Renaissance vergeht einfach nicht.


Am Ufer des Lot haben wir uns in Castelfranc in ein Häuschen verliebt, was wir auf keinen Fall kaufen werden, denn es hat nur zwei Schlafzimmer und wir haben ja schon genug Zeug am Hals. Aber es war so schön für 160.000 mit riesigem Garten direkt am Flüsschen … vive la france!

Und diese Dame hat aufgegeben, was bei diesem Schuhwerk gut zu verstehen ist – im Mittelalter.

