Die Geschichten ist alt und überall bekannt. Und gibt es gibt mehr als ein. Hier die erste: als die Mönchsorden und Nonnenklöster um 1834 oder 1837 (wer weiß das schon genau) im Zuge der Liberalen Revolution aufgelöst wurden, begannen Mönche des Hieronymusklosters bei Belem / Lissabon neben der dortigen Zuckerfabrik ihre Pasteis zu verkaufen. Und angeblich ist das Rezept bis heute gleich geblieben und angeblich auch noch heute geheim. Seit 2011 ist das Gebäck Pastel de Belem oder sonst Pastel de Nata zu einem von Portugals sieben Weltwundern erklärt worden. Klar, ich werde das Rezept im neuen Kochbuch bekannt geben.

Café ist klar, Pastel Nata und Etreschinos oder so oder so ähnlich
Die zweite Geschichte sagt Folgendes: die Ovos Moles, mit oder auch ohne hauchdünne obladenähnliche Hüllen, die mit der süßesten Eigelbmasse der Welt gefüllt sind oder nur aus ihr selbst bestehen. Wenn’s ganz dicke kommt, sind sie mit Puderzucker verschneit und einer Walnußhälfte bekrönt. Diese süße Sünde stammt natürlich auch aus einem Kloster, diesmal von den Nonnen. Sie konnten von den von Bauern ‚geschenkten‘ Eiern erst nur das Eiweiß brauchen, um Ihre weiße Tracht zu stärken. Aber Gottes Gaben können nicht „überflüssig“ sein. Im Convento de Jesus in Aveiro, dem Venedig Portugals, entdeckte eine der Nonnen, dass Eigelb vermischt mit viel Zucker haltbar wird. Je mehr desto haltbarer, je süßer, desto besser, desto leckerer, desto „Schnaps“.
Mehr, mehr, mehr: Bolo de Arroz, Cornucopia (Hörnchen mit Sahne gefüllt), Bolo Baba (Küchlein in Rum gefallen), Pastel de Feijao (wie Nata, zusätzlich viel Mandeln dazu) und sehr viele andere, die alle dada … heißen.
Sogar die Maroniverkäufer haben aufgerüstet und sind supermobil.
Aufgerüstet: der Maronenröster, gerade arbeitslos
