Portugiesischer Sonntag ist kein deutscher

Obwohl ich gegenüber einer großen Kirche wohne, höre ich kein Geläut, weder früh am Morgen noch später. Trotzdem findet ein langer, langer Gottesdienst statt, der mindestens zwei Stunden dauert und pünktlich zum Mittagessen 13.00 Uhr endet. Ich hingegen habe mir sakrale Kunst aus Evora der verschiedensten Jahrhunderte angeschaut „as high as the eye can see“, Sonntags kostenfreie Spiritualität!

toter geht’s nimmermehr, das ist doch wirklich traurig, auch schon im 17. Jahrhundert in Evora

 

Die Fundacion Eugenio de Almeida liegt direkt neben dem Diana-Tempel. Bis dahin habe es jetzt die vielen Touri-Gruppen geschafft, die die Busse zum Sonntagsausflug ausgespuckt haben. Zur Mittagspause sind alle wieder verschwunden und das Gatenkaffee im Diana-Park gehört wieder den portugiesischen Familien. Wieviele Cafe’s da ausgeschent werdn an einem solchen Tag ist eine prima Quizaufgabe. Dort ist er schon recht teuer mit 80 Cent. Am Markt liegt der Preis bei 65 Cent …

Morgens aus dem Küchenfenster Blick in den Sonnenschein
In meinem kleinen Viertel, in dem keine „Fremden“ rumlaufen außer mir, werde ich freundlich gegrüßt. Gern würde „man“ schwatzen, wirklich schade, dass das nicht geht. Als alle helfen, ein entfleuchtes Vögelchen einzufangen, steht eine Autoschlange still und ein beherzter junger Mann zieht kurzerhand sein Shirt aus und wirft es dem Vögelchen über. Dann geht das Leben normal weiter.

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