Ein letzter Tag in Montenegro

entführt uns nach Bar, allerdings ohne ein Besichtigungsprogramm. Kriegs- und Ölhafen reizen uns nicht. Wir holen die Tickets und fahren dann noch 25km Richtung Albanien in die südlichste Stadt Ulcinj, die eher arabisch-osmanische Wurzeln hat und wie fast alle Städtchen hier aus dem alten und neuen Teil bestehen. Nach schwieriger Anfahrt – vor und zurück – auf ganz schmalen Sträßchen, finden wir vor der Festungsmauer einen bewachten Parkplatz, der sogar groß genug ist für unseren Bus. Nach dem Stadttor gleich links das passende Eiskaffee. Den Eiskaffee, den wir bekommen, ist ein verlängerter Expresso (heiß) und einer Kugel Vanilleeis. Sehr kreativ, was wir außerordentlich zu schätzen wissen.

In Stari grad Ulcinj sind kaum Touristen da, kaum Souveniershops, was für eine schöne Überraschung. Wir finden ein tolles Geschenk für Anton, Designs von einer Künstlerin. Das braucht er zwar noch nicht, aber das wird schon.

Der offizielle Touri-Prospekt schlägt 20 montenegrischen Attraktionen vor. 10 davon haben wir gesehen, die Strände, die sie präsentieren, wollen wir gar nicht sehen, also eigentlich 13. und auch jede Kirche, die angepriesen wird, haben wir nicht besucht, aber gefühlt viele. Vieles andere, was auf keiner Liste steht, haben wir selbst entdeckt. Es gibt noch viel zu tun in diesem Land, abgesehen vom Müllproblem, steht Jugendarbeitslosigkeit ganz oben. Und auch Montenegro ist eine einzige Baustelle, halb Fertiges verfällt schon wieder, Luxusappartments schießen tatsächlich wie Pilze aus dem Boden, die Küste ist schon fast völlig zugebaut. noch ist das Meer blau, türkis und warm. Das wird auf Dauer nicht reichen.

Gerd reist mit einem sauberen Bus in Italien ein, er hat tatsächlich das staubige Auto gewaschen während ich Kaffee trinken dürfte. In dieser Bar wurde uns dann vom Koch eine wunderbar arabisch anmutende süße Sache kredenzt als Offerte des Hauses. Vielleicht waren wir die ersten Ausländer? Auf jeden Fall wohl „exotisch“ genug. Leider war die Verständigung wegen sprachlicher Unkenntnis schlecht, so konnten wir uns nur bedanken und tapfer essen.

Die Fähre wartet auf uns … 21:00 Uhr „stechen wir in See“.

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