Bei feuchtem Dauernieselregen verlassen wir Agra ohne zu zögern. Wir wollen in ein Städtchen ohne Nass von oben. Der Wetterbericht schlägt Bergamo vor, was immer einen Abstecher lohnt. Oberstadt: Freilichtmuseum, Unterstadt: italienischer Trubel. Aber: noch immer feucht und kühl. Aber egal, wir halten das gut aus und gucken uns Dies und Das an. Insbesondere die Post von innen. Ein Erlebnis aus dem vorigen Jahrhundert. 7 Personen vor uns. Wir warten, bekommen Stühle angeboten, lehnen ab und hätten doch annehmen sollen. Unerwartet lange Wartezeit beschert uns Einblick in italienisches Rechnungswesen. Strom, Wasser, Telefon werden hier noch immer hier beglichen, eingelesen, noch mal prüfen, persönlich unterschreiben, cash oder bares, je nach Laune, dann noch ein bisschen plaudern, nächster Kunde, gleiche Spiel bis der junge Mann dran ist, der drei großformatige Bildkataloge versenden möchte und dafür die Verpackung sucht. Drei verschiedene Paketgrößen werden ausprobiert, bis ein passt. Wir brauchen für unseren ersten Brief nach Hannover keine 2 Minuten.

