Das Wandern ist der Wölfe Lust

Bei nur 8 Grad und kaltem, sehr kaltem Wind stiefeln wir das Tarminatal bis zur warmen Quelle hinaus, am rauschenden Fluss entlang und werden mit einem kleinen Museum des ältesten Termalbades der Schweiz, 36,5 Grad warmen Wasser, einem sehr feuchten Quellweg empfangen.

So eine Brücke für eine kleine Straße. Und unten wanderten wir.

Die Taminaquelle wird etwa 1244 von Jägern eines nahegelegenen Klosters entdeckt. Es ist die wasserreichste Thermalquelle Europas – 7000 l pro Minute. Etwa 100 Jahre später werden Gebäude für den Badebetrieb errichtet. Der Zugang zu der Quelle war über Jahrhunderte abenteuerlich. Dann wurde ein Schacht durch den Berg zur Quelle getrieben, das Thermalbäder mit Wasserleitungen zu einem großen Badehaus und später ins Tal geleitet. Das alte Barockbadehaus wurde Ende des letzten Jahunderts restauriert. Die alte Badeanzügen und Fremdenzimmer können besichtigt werden. Es hat auch ein gutes Restaurant. Dort hatten wir unser Mittagessen.

Durch die Schlucht zur Quelle.

Ausbaden: zu Beginn der Heilbäder-Kultur in der Schlucht die Kranken in einem waghalsigen Manöver in Tragegurten und per Seilwinde die Schlucht herab gelassen oder sie mussten, wenn sie könnten, noch selbst absteigen. Dann verbliebenen sie für 10, später nur noch 8 Tage, im heilenden, warmen Wasser, im Glauben daran, dass durch die aufgeweichte Haut alle kranken Keime ausgespült würden. War dann von den kranken Personen überhaupt noch etwas übrig?

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