Kommode rein, Kommode raus, Stühle rein, Stühle raus, Spaten rein, Spaten raus und so weiter
Die Busreise startet mit möblierten Hindernissen. Weil Gerds Elternhaus leer werden muss und möglichst wenig auf dem Müll landen soll, haben Maggi und Uwe ihre Wünsche angemeldet. Wir befolgen Sie gern, aber für uns bleibt in der ersten Woche wenig Platz im Bus. Die Vordersitze sind auf Kante vorgezogen, die Schubladen der Kommode vollgestopft und 4 Stühle blockieren den Rest der freien Fläche. Oh, wir haben uns abgefunden. In Unkel während der Konfirmation müssen wir aber im Bus schlafen, also wieder raus mit dem Zeug – auch in Hannover musste alles schon mal raus, schließlich will der Bus erstmals für Europa gepackt werden: was darf mit, was muss mit, was muss zu Hause bleiben?
Als erstes verabschieden wir uns von kleinen Koffern, unsere sind offenbar größer als die von Theis und Ruth. Wir stopfen alles in eine Kiste (jeder bekommt eine) und wir werden suchen…
Dann stellt sich die Frage nach der Küchenausstattung. Der von mir gewählte Topf wird vom Chefkoch als zu klein begutachtet. Also ein größerer. Ok! Dann: wohin mit der großen Standluftpumpe? Brauchen wir die wirklich? Offensichtlich. Plötzlichen soll die zweite Kochplatte aus Platzgründen zu Hause bleiben. Ich protestiere. Wer soll große Küche für mich machen mit nur einem Gasfeld?
Ich schmuggle noch ein paar Kekse ins Auto und die Konfirmationsgeschenke müssen auf jeden Fall mit. Und nein, keine Geldgeschenke… wie immer nicht, auch wenn sie heiß ersehnt wären.
Hier noch ein 12V Adapter verstauen, dort noch ein Buch hineinzwängen – Schluss ist, alles andere wird neu gekauft, oder auch nicht.
Wir fahren los, erst gegen 16:00 Uhr, um rechtzeitig die Staus des Ruhrgebiets mitzunehmen und landen in Unkel, ready for Pizza!
Außerdem sind wir dankbar, dass wir eine Nacht im Haus schlafen dürfen, die Nachttemperatur sinkt auf 0 Grad. Wir wollen. Sommer und kein Eis und Schnee! Erst die nächste Nacht wird unsere erste und sehr kalte Nacht im Bus. Wir wissen es schon.
Unkel – Munkel- Willi Brandt…
Wir waren schon Freitag angereist, weil wir Zeit für das Wochenende der offenen Ateliers haben wollten. Aber der Tag beginnt mit Tischkarten-Design und endet mit Familiengrillen, aufgeregten Verwandten, gestressten Eltern und obercooler Konfirmandin. Alles ist schön, der Sonntag Misericordias Domini gestaltet sich domina mäßig, Aja glücklich, Eltern erleichtert, Verwandte aufgekratzt. Ein „Erwachsenwerden“ mit zugewandter Begleitung in Freiheit. Was geht mehr?
Kommode rein, Stühle rein – hoffentlich zum letzten Mal
