Die Reise beginnt mit der Anreise

Da ist wieder was passiert! Heidi und ich sind losgefahren. Heidi hat mich in der Bülowstraße abgeholt und wie nicht anders zu erwarten, war der Kofferraum eigentlich schon voll: 1 großer Rollkoffer, 1 kleiner Rollkoffer, 1 Rucksack, 2 kleine Kühltaschen, 1 Fototasche, 1 riesige Handtasche, 1 5-Liter Reservekanister, 1 Fressbeutel, 1 Müllbeutel, 1 Weste, 1 Regenjacke und ich! Ich habe 1 Boardcase, 1 Rücksack für die Anreisetage und 1 kleine Handtasche mit Technik. Und 1 kleine Kühltasche, weil ich von Heidi den Auftrag hatte … sonst wäre die auch zu Hause geblieben.

Alles drin im Auto, auf nach Regensburg zu Hans und Jutta. Als wir ankommen stellen wir fest, dass Heidi Regensburg noch gar nicht kennt und ich unbedingt „obatzen“ essen muss. Also Stadtrundgang mit Verkostung.

Anschließend beginnt die erste Mastkur mit „Semmelnknödeln“ und der Jutta-Erfindung mit Spinat … klar, kann man machen, aber ich bevorzuge Schwammerln. Ist auch vegan!

Falle mit Halsweh und Knie kaputt ins Bett und muss tatsächlich am nächsten morgen zu Frau Doktor, weil schlimmer als zuvor, a er alles harmlos und nix wie weg, nachdem Hans für uns bei Theresia Bacher im Museumsgasthof mit Nobelessen zwei Zimmer für die Nacht bestellen könnte. Überraschung für uns, denn eigentlich ist immer alles voll. Also war schon mal sicher wohin wir fahren, jedenfalls am Ende des Tages. Dazwischen spielte auch Mozart mit, allerdings ohne Kugel. Salzburg pur und zum Einstieg Platzregen besonders kalt.

Bei Theresia Bacher – ein folgenreicher Besuch

Wir starten mit zögerlichem Sonnenschein Richtung Berge und fahren bis Stuhlfelfen, um bei Theresia Bacher zu übernachten, ein Schwarm von Hans, denn Bauernhaus, Zimmer und Küche sind sensationell einmalig. Unser Empfang ist überwältigend herzlich, wir bekommen riesige Zimmer voller Antiquitäten zu sehen und den dringenden Hinweis sofort wieder zu gehen und zum Hintersee zu fahren, auf jeden Fall bis zum letzten Parkplatz und das Alpenpanorama der Hohen Tauern zu genießen. Heidi versucht noch mal: „sollen wir nicht die Koffer reinbringen?“, nein, nein, das bisschen Sonne ehe sie hinter die Berge sinkt, müssen wir erleben. Gut so, denn wir habe das Glück blühende Bergwiesen in der untergehenden Sonne rötlich beleuchtet zu erleben. Sehr kontemplativ und ein kleiner Spaziergang tut Not. Den Kräutergarten, den wir danach besuchen sollen, finden wir leider nicht und landen im Gasthof Post für das „Abendmahl“. Gut, viel und typisch regional.

später, zurück bei Theresia, bitten wir um Weißwein. Eine leichte Frage mit schweren Folgen. Ich werde in den Gewölbekeller entführt und steh vor einer Batterie verschiedener Weine eines befreundeten Winzers, dessen Preise mich kurz zucken lassen. Das geht schnell vorbei. Theresia holt Sektschalen und füllt sie voller Eiswürfel.

Dann werden wir, Heidi ist inzwischen dazu gestoßen, mit selbst gemachten Rosmarinwein eingestimmt, gefolgt von eigenem Wermut. Das zugehörige Rezept eigener Bacherscher Kreation folgt. Ok, wir bekommen auch noch Weißwein, aber die halbe Flasche, die wir mitnehmen und trinken sollen, schaffen wir nicht. Wir erhalten den Rest als Präsent und nehmen es am nächsten Tag mit nach Triest. Auf die Alm können wir nicht mit, obwohl wir herzlich eingeladen sind. Wir „müssen“ weiter ziehen, on the road again!

Wermut ˋa la Theresia

1 l Weißwein

12 cl Cognac (40%)

1 Zimtrinde

8 Nelken

Schale einer unbehandelten Zitrone

1Bund frischer Wermut

40 g Kandis

Einen kleine Teil des Weins erhitzen, Kandis darin auflösen, alle Zutaten vermischen. 2-3 Tage ziehen lassen. Nach 24 Stunden kosten, evtl. Wermut entfernen, wenn schon „hantig“ genug.

Im Frühjahr damit stärken, hilft aber das ganze Jahr.

Der nächste Mögen beginnt schon 7.30 Uhr, ein echter Urlaubsmorgen. Was uns umhaut und geradezu „fertig“ macht, ist das Frühstück: wie von Hans geweissagt. Es fängt ganz harmlos an. Eine Kanne Tee kommt, Brötchen stehen reichlich auf dem Tisch, aber dann: es kommt das Spiegelei mit Kräutern, kleine Pause bis zum Schnitzelchen mit lecker Panade. Dann ist eigentlich schon alles zu spät. Aber es geht weiter mit Marillenknödeln in reichlich Butterbrösel-Sauce. Ich steige aus, schon nach dem Spiegelei. Aber meine tapfere Heidi hält lange durch. Wir haben ein tolles Picknick für den Weg, das fast bis zum Abend reicht.

Das nächste Mal hoffen wir, dass Theresia ihre Küche öffnet und wir das Abendessen probieren dürfen.

 

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