Am Morgen gibt’s für sie und den Gatten einen Becher Kaffee, das Kindlein hat einen aus Plastik, klar: ohne Kaffee. Was hat sie dabei zum Abspülen? Kaltes Wasser, Finger 1a manikürt, das Mädchen am Rockzipfel, eine prall gefüllte Kulturtasche größerer Dimension und Haarspray. Was fehlt? Geschirrspülmittel, ein Geschirrtuch, wozu sollte das auch gut sein? Schönheit, Schönheit hat Vorrang!
Der kühle Frizante an der Bar
Eigentlich wollen wir abends Essen gehen. Nachdem wir in Cremona einen Aperol Spritz bestellt hatten, wurden wir zugleich mit reichlich Tapas versorgt. Includet!, so der lapidare Kommentar.
Wir nehmen nur einen, suchen dann unseren Stellplatz, wollen aber keinen warmen Weißwein trinken. Also auf zur nächstgelegenen Pizzeria. Dort werden wir herzlich empfangen. Die jüngeren Familienmitglieder versuchen ihr Englisch, zeigen uns sich selbst auf dem grossen Familienfoto an der Wand. Padrone versorgt uns mit kühlem Frizante aus dem Kran, mit hausgemachten Crostinis und einer gekühlten Flasche für den Heimweg. Im echten Sinne alles in Butter.
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Ein Reisebeginn voller Widrigkeiten
Unsere diesjährige Reise, die von Frankreich nach Italien über Deutschland, Dänemark bis nach Norwegen führen soll, begann mit allerlei Schwierigkeiten. So viele Widrigkeiten, dass fast ein Abbruch drohte.
Erstens: wir haben am Dienstag Honig geerntet, das war mit 22 kg durchaus erfolgreich. Aber Gerd fand, dass die Bienen zu eng wohnen und mehr Platz brauchen. Mit einer Teilung der zwei Bienenvölker, was sie nicht wirklich gut fanden, hatte sich Gerd dann an seinem rechten Arm mindestens drei Stiche zugezogen, durch den Astronauten Bienenanzug hindurch. Der Arm wurde dicker und dicker, Christiane, unsere wundervolle Ärztin, beruhigte zwar, dass er es überleben würde, dass Start der Katastrophe nur wenig ab. Essigwickel, stöhnen Jucken, alles dabei.Zweitens: unser vier Wochen höchstens sechs Wochen hast du mehr, also ein ganz neuerJa Rasenmäher hat nach nur der Hälfte im Garten seinen Geist aufgegebenein Geist aufgegeben und war natürlich nicht so schnell zu reparieren. Tina konnte aushelfen. Wir werden nach unserer Reise über professionelle Leistung nachdenken. Aber ich konnte zu Ende nähen, mal sehen was in den nächsten Tagen so wächst.
Die dritte Katastrophe ereignete sich kurz nach unserer Abfahrt – „sollen wir überhaupt fahren alles so schwierig ist“ – Auf einem Parkplatz in Luneray.
Ein Treckerfahrer mit Anhänger stieß zurück, direkt in den Bus. Glücklicherweise war er so langsam und Gerd so schnell, dass nur ganz wenig passiert ist. Aber der Reisebeginn war nicht einfach.
„ Warum bloß, wollen wir wirklich los, ist doch schön in der Normandie!“
Aber nun sitzen wir am Ufer der Rhone zwischen Rosen, alten Bäumen, Mücken, frischen Wind, haben im Städtchen wirklich gut gegessen –alles hat sich wunderbar gefügt.
Packen
Freitag geht es los. Der Bus steht schon vor der Tür und die Mitnehmstapel wachsen.